UV Platinen Belichter
Warum?
- Fertige Platinenbelichter sind cool, aber sie kosten. Die Dinger gehen so ab 100€ los.
- Die Bastlerehre verbietet es eigentlich sowieso, sowas zu kaufen. Das Selberbauen ist eigentlich ziemlich einfach, man lernt was dabei, Spaß macht's sowieso und man hat was zum Angeben. Was will man mehr?
Material
Fast vergessen, Recycling ist noch ein weiterer positiver Aspekt der ganzen Sache. Gebaut wird das ganze nämlich aus einem alten Scanner (Gehäuse) und einem Gesichtsbräuner (UV-Röhren). Beim Scanner sollte man darauf achten, einen der ganz alten zu nehmen, weil die alten meist ziemlich dick sind, meist sind das die mit paralleler Schnittstelle von früher (glaubt mir, den Platz braucht ihr). Wenn man zu faul ist zum Flomarkt oder Schrottplatz zu wandern, ist ebay hier wohl die Quelle. Ich hab 3€ dafür bezahlt. Die alten Teile will kein Mensch mehr … Den Gesichtsbräuner habe ich von ebay, ich zahlte wohl 15-20€. Außer etwas Kabel, schrauben und Holz ist eigentlich alles was sonst noch so reinkommt nicht zwingend notwendig sondern nur Schnickschnack.
Vorbereitungen
Ganz einfach. Scanner aufschrauben, Innereien komplett rausnehmen und evtl. schlecht platzierte Kunststoffhalterungen mit dem Dremel entfernen. Vom Gesichtsbräuner werden die (4) UV-Röhren gebraucht, die Starter (dosenartige Teile, je eines pro Röhre) und die Trafos (je einer pro zwei Röhren. Beim Ausbauen der Röhren auf zwei Sachen achten. Wenn man die Röhren aus den Fassungen bekommen will. um 90° drehen. Die Fassungen braucht man auch für das Gerät. Bei meinem Bräuner war es so, dass eine Seite Fassungen leicht herausmachbar war, die andere war eins mit dem Gehäuse. Dann sägt man einfach ein passendes Stück Gehäuse ab, an dem die Fassungen sind. Das lässt sich ja später trotzdem einbauen (auch wenns etwas schräg ist, aufgrund der Gehäuseform). Falls die Trafos festgenietet sind, kann man die mit der Bohrmaschine lösen.
Bauen
Am besten legt man erstmal alle Teile ins Scanner Gehäuse um zu sehn wie (und ob) das ganze reinpasst.
Letztlich habe ich die Trafos unter den Röhren eingebaut. Das ganze wird später eh durch das Reflektorblech verdeckt. Festgemacht habe ich das ganze, indem ich beide Reihen Fassungen auf Holz geschraubt habe (unterschiedlich dicke, um die Höhenunterschiede auszugleichen), man muss eben ein bischen Bohren und Schrauben. Letzlich kann das ganze dann so aussehen:
Trafo einbauen (optional)
Zusätzlich eingebaut habe ich noch einen Trafo. Der hängt wie die Röhren an den 230V und macht daraus nette 9V bei 1,1A. Außerdem ist auf dem Platinchen noch ein Gleichrichter und eine Siebeschaltung, ich kriege also eine geglätte Gleichspannung. Genau das richtige um noch tollen Elektronik Schnickschnack (geiles Wort btw) einzubauen.
Lüfter (optional)
Die Röhren werden grade bei den kurzen Belichtungszeiten überhaupt nicht warm. Trotzdem braucht man Lüfter, denn die sehen toll aus und machen Krach! Diese hier brauchen besonders wenig Strom und waren recht günstig.
Mit den passenden Gittern sieht das echt super aus! Auf der anderen Seite sitzen nochmal zwei Lüfter, die dann die Luft reinpusten, diese hier ziehen sie raus.
Timerelektronik (optional)
Wenn man schon dabei ist kann man natürlich auch noch eine Timerelektronik bauen. Mit Display und Bedientastern. Man stellt eine Zeit ein die im Display heruntergezählt wird und nach der die Röhren aus gehen. Bei mir macht das ein ATTINY2313. Die Röhren werden mit einem OptoTriac geschalten. Das Display sitzt im Scannerdeckel.